Seit ca 11 Jahren kämpfen einige Betreiber für eine eigene TLD (Top Level Domain) speziell für Sex Seiten, jetzt soll sie doch noch eingeführt werden.
Der Ursprüngliche Vorschlag zur Einführung einer eigenen Domain Endung für einschlägige Seiten der Branche, stammte von der US-Registrierungsfirma ICM Registry.
2005 war die Einführung der .xxx Domain bereits beschlossen, 2006 dann doch wieder abgelehnt worden. 2007 war die verruchte TLD dann erneut Gesprächsstoff der ICAAN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) Sitzung in Lissabon, wo das vorläufige AUS für die Porno Domain beschlossen wurde. .. vom Tisch waren die Diskussionen damit aber lange nicht.
Die verantwortlichen sahen Probleme in der Kontrolle der Inhalte, gleichzeitig befürchten die Betreiber einschlägiger Seiten eine leichtfertige Zensur.
Dabei kamen damals wie heute die Pro und Kontra Meinungen hierzu aus beiden Richtungen. Wenn pornografische Inhalte auf .xxx Domains verlagert werden, sind diese Inhalte natürlich für z.B. Jugendschutz leicht zu filtern, dies wäre für alle Beteiligten gut – gleichzeitig wären Pornoseiten für die potentiellen Konsumenten leichter zu finden. Leichter finden, bedeutet aber immer auch leichtere Zensur auch für/gegen Erwachsene.
Einige Staaten wie z.B. Saudi Arabien kündigten bereits an, diese Domain Endung gleich komplett zu sperren, daher befürchten die Betreiber erotischer Webseiten nun eine erhebliche Verletzung Ihrer Rechte sowie weitreichende Zensur auch in anderen Ländern.
Den Zuschlag für die Vermarktung der neuen Porno Domain erhielt das US-Unternehmen ICM Registry. Es sollen bereits über 300.000 Vor Registrierungen zu ca 75 Dollar vorliegen, ein Jahresumsatz von bis zu 200 Millionen US Dollar wird erwartet. Wann die neue Top Level Domain nun genau eingeführt und in Deutschland verfügbar wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
Fest steht, das die Domain Endung .xxx an einige Bedingungen geknüpft wird. ICM-Firmenchef Stuart Lawley erklärte: „Erstmals gibt einen klar definierten Adressraum für Erwachsenenunterhaltung, außerhalb der Reichweite von Minderjährigen und so weit wie möglich frei von Betrug oder schädlichen Viren“.
Darüber hinaus sollen Anbieter krimineller Angebote wie Kinderpornografie sowie Verbreiter von schädlicher Software oder wer durch Betrug aufgefallen ist, keine Adresse erhalten.
Eindeutig Positiv: „etwas“ von den Registrierungsgebühren, wolle man für den Kampf gegen Kinderpornografie und für freie Meinungsäußerung aufwenden.