Ohne Software wären Computer für die meisten Nutzer lediglich eine relativ nutzlose Anhäufung von Kondensatoren, Widerständen, Mikrochips & Co. Im Gegensatz zur Hardware, benötigen die meiste Software für einen einwandfreien Betrieb allerdings regelmäßige Updates. Dies ist nicht nur wichtig in Bezug auf eine reibungsfreie Funktion des Systems, sondern ebenfalls die allgemeine Sicherheit von großer Bedeutung.
Warum ist das Thema Sicherheit in der modernen Zeit so wichtig?
Die heutige Welt ist maßgeblich von der Digitalisierung geprägt welche dafür sorgt, dass immer mehr Prozesse des Alltags mit der Hilfe von technischen Geräten durchgeführt werden. Diese Entwicklung hat unweigerlich einen Anstieg der Datenmenge zur Folge, was nicht nur positive Auswirkungen mit sich bringt. So haben mittlerweile auch eine Reihe von sensiblen Informationen wie Kontodaten, persönliche Nachrichten oder geheime Dokumente den Weg in die digitale Welt gefunden.
Das Problem an der Sache: Aufgrund der zunehmenden Vernetzung mit dem Internet sind Daten dieser Art prinzipiell immer angreifbar. Veraltete Software macht Hackern & Co. die Arbeit dabei häufig besonders leicht, da durch fehlende Aktualisierungen aufgedeckte Sicherheitslücken unverschlossen bleiben. Um hier nicht das Nachsehen zu haben, sollten Geräte wie PCs, Notebooks, Tablets & Smartphones immer auf den neuesten Stand gebracht werden. Zeitnahe Updates sind deshalb so wichtig, da prinzipiell jeden Tag neue Sicherheitslecks in Software von Cyberkriminellen entdeckt und ausgenutzt werden können. Aktuelle Beispiele sind hier WannaCry und Peyta.
Welche Softwares sind betroffen und was für Risiken bergen veraltete Programme?
In Bezug auf die IT-Sicherheit herrscht bei vielen Nutzern ein weitverbreiteter Irrglaube vor, der hauptsächlich auf mangelnde Aufklärung zurückzuführen ist. So denkt ein Großteil der Verbraucher es sei ausreichend, wenn lediglich das Betriebssystem aktualisiert und ggf. noch entsprechende Antiviren-Software auf den neuesten Stand gebracht wird. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Trugschluss, da grundsätzlich jede Software auf dem eigenen Rechner für Hacker einen potenziellen Einstiegspunkt darstellen kann.
Selbst Programme, die vom Nutzer kaum oder nicht genutzt werden wie vorinstallierte Internetbrowser oder Mailprogramme können die Sicherheit beeinträchtigen. Häufig laufen diese Programme unbemerkt im Hintergrund und bilden damit eine Schnittstelle für potenzielle Angriffe. Wer veraltete Programme benutzt, riskiert die Einschleusung von Schadsoftware in das eigene System. Die Auswirkungen können dabei vom unbemerkten Datenklau bis hin zur Lahmlegung ganzer Infrastrukturen wie im Fall der beiden oben genannten Erpresser-Trojaner führen.
Wie können sich Nutzer und Organisationen vor Attacken schützen?
Grundsätzlich sollten alle Programme auf Computern und anderen Geräten im internen Netzwerk lückenlos und regelmäßig auf den aktuellsten Softwarestand gebracht werden. So ist auch ein Update von Druckertreibern, Grafikkarten, Soundkarten und anderen Peripheriegeräten und Software wichtig für die Gesamtsicherheit. Weiterhin ist es ratsam, seine Geräte mit zusätzlichen Softwares wie beispielsweise Firewalls oder Antivirenprogramme von etablierten Entwicklern auszustatten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Computer mit sensiblen Informationen auch gezielt vom Internet trennen und somit einem potenziellen Online-Angriff aus dem Weg gehen.
Neben technischen Maßnahmen sollten ebenfalls alle Nutzergruppen wie Freunde oder Mitarbeiter über die Basisregeln der IT-Sicherheit aufgeklärt werden. So muss im Sinne der Sicherheit allen Netzwerkteilnehmern klar sein, wie Phishing-Mails und andere Betrugsversuche erkannt werden können. Die Praxis zeigt leider, dass neben veralteter Software vor allem fehlende Aufmerksamkeit seitens der Nutzer einer der Hauptauslöser für erfolgreiche Hacking-Attacken ist. Dennoch sollte man wissen: einen 100%igen Schutz vor Hackern wird es nie geben – aber man kann zumindest die Angriffsflächen deutlich minimieren.
Mit aktueller Software Hackern & Co. den Kampf ansagen
Auch wenn der Klick auf den „Später erinnern“ Button im ersten Moment eine verlockende Wirkung ausübt, sollten Nutzer jeder Updatemeldung nachgeben und am besten immer sofort aktualisieren. In der Regel ist die Dauer der Aktualisierung kürzer als erwartet und geht nur selten mit einem signifikanten Zeitverlust einher.