Wie können sich Unternehmen schützen?

 

Die Gefahr eines Spionageangriffs wird vor allem in mittelständischen Unternehmen aus Deutschland leider oft nicht besonders ernst genommen, sodass die Sicherheitsvorkehrungen hier allerhöchstens einen rudimentären Charakter aufweisen. Jedoch liegen vor allem kleinere Unternehmen und deren Know-how stark im Fokus von internationalen Hackern, welche für die Durchführung in der modernen Zeit häufig nicht mehr als einen gewöhnlichen Laptop benötigen. Doch wie können sich Unternehmen schützen?

Was ist Wirtschaftsspionage und warum wird diese immer öfter per IT durchgeführt?

Unter dem Begriff „Wirtschaftsspionage“ wird in der Allgemeinheit die Beschaffung von geheimen bzw. internen Informationen durch Unbefugte verstanden, welche üblicherweise aus Gründen der Marktmanipulation durchgeführt wird. So können spionierende Unternehmen mit Hilfe der Daten zum Beispiel unmittelbar auf die Schritte von Konkurrenten reagieren oder sogar ganze Produkte gewinnbringend kopieren. Alternativ können die gesammelten Informationen ebenfalls dazu eingesetzt werden, um einen konkurrierenden Betrieb massiv zu schädigen.

Aktuell ist vor allem der Diebstahl von Know-how aus der Entwicklungs- und Forschungsarbeit diverser Unternehmen ein ernstes Problem. Insbesondere im asiatischen Raum ist das Ausspionieren von Wissen aus westlichen Unternehmen weit verbreitet und gehört in vielen Unternehmen zu einem festen Konzept. So kommt es nicht selten vor, dass ein neues Produkt aus dem Westen vor seiner Veröffentlichung plötzlich in China von einem anderen Unternehmen mit abweichendem Namen vorgestellt wird. Aber auch Geheimdienst wie NSA & Co. greifen bei Bedarf immer häufiger auf das Mittel Wirtschaftsspionage zurück, wie ein aktueller Bericht von Corporate Trust zeigt.

Woran lassen sich Spionageangriffe erkennen und wie lassen sie sich vermeiden?

Wie bereits kurz angerissen wurde, ist das Auftauchen von Plagiaten von eigenen Produkten ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass ein Unternehmen Opfer einer Wirtschaftsspionage geworden ist. Ein weiteres Indiz für eine Attacke ist zudem das Phänomen, wenn ein direkter Konkurrent scheinbar immer sofort und passend auf die eigenen Schritte wie beispielsweise Produkteinführungen mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagiert. In diesen Szenarien ist das Kind zwar schon in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen, jedoch sollte spätestens dann eine Investition in den Schutz getätigt werden, denn  das Risiko für Unternehmen ist nicht zu unterschätzen.

 

Wer Opfer einer Attacke geworden ist, sollte zu aller erst den Kontakt zu offiziellen Behörden suchen. Des Weiteren sollte unbedingt die eigene IT-Sicherheit überarbeitet werden, z.B. durch regelmäßge Software-Updates und die Prüfung des eigenen Sicherheitskonzeptes in Form von Firewalls und Schutzsoftware. Aber auch die Schulung von Mitarbeitern ist inzwischen ein essentieller Baustein, um Wirtschaftsspionage effektiv vorzubeugen. Grundsätzlich sollte dabei immer ein ganzheitlicher Schutz angestrebt und nicht nur auf punktuelle Lösungen gesetzt werden.

Welche konkreten Schutzmaßnahmen sollten Unternehmen ergreifen?

Aufgrund der anwachsenden Gefahr durch IT-Spionage sollten Unternehmer auf einen vollumfassenden Schutz setzen, der sowohl alle IT-Komponenten als auch Zusatzkomponenten wie spezielle Überwachungssensoren für IT-Anlagen und Serverräume abdeckt, um hier unbefugten Zutritt zu verhindern. Einer der größten Knackpunkte ist bei vielen Betrieben die Schnittstelle zwischen Firmennetzwerk und Internet, die in der Regel durch einen Router verkörpert wird. Hier sollten Betroffene streng auf die Sicherheit achten und nach Möglichkeit nur Produkte renommierter Hersteller verwenden. So ist es bei weitem keine Seltenheit, dass günstige Produkte von unbekannten Produzenten häufig über zahlreiche Sicherheitslücken oder sogar Backdoors verfügen, die den Angreifern häufig ein leichtes Spiel ermöglichen.

Neben hochwertiger Technik sowie Absicherungen sollten Verantwortliche auch den Vertrauensvorschuss gegenüber neuen Partnern in Grenzen halten, da im Prinzip heute ein simpler USB-Stick ausreicht, um unbemerkt wertvolle Firmendaten zu entwenden. So zeigen aktuelle Studien sehr deutlich, dass deutsche Unternehmer im internationalen Vergleich zu schnell Vertrauen aufbauen, was manchmal zu einem bösen Erwachen führen kann.

Unser Fazit

Zusammengefasst zeigt sich, dass es sich bei der Wirtschaftsspionage um ein äußerst akutes Problem handelt, dass von vielen Betroffenen leider immer wieder vernachlässigt wird. Ein hohes Maß an Sicherheit, schafft hier in der Regel nur die Investition in professionelle und umfangreiche Schutzmechanismen.